Pacijan – Die unspektakuläre Schönheit der Camotes Islands

Es ist schon schwierig überhaupt etwas über die Camotes Islands in Erfahrung zu bringen. Der Lonely Planet fasst sich da sehr kurz und auch im Internet finden sich nur wenige Hinweise auf Sehenswürdigkeiten. Und was ich gefunden habe liest sich eher zweit- bis drittklassig. Aber eines ist klar geworden: Ohne Motorrad geht es auch hier nicht.

Dörfliche Idylle

So mache ich mich also von San Francisco aus auf den Weg die Insel Pacijan zu umrunden. Schnell wird deutlich: Diese Insel ist anders als die bisher besuchten. Es ist die bisher entschleunigste Insel. Autos gibt es kaum und auch die Motorräder sind überschaubar; ebenso die Touristen.

So stellt man sich die Tropen vor

Die Insel ist recht dicht bewaldet, meist mit Kokospalmen und Bananen durchmischt. Dazwischen Hütten, die häufig noch aus Palmmatten hergestellt sind. Es sieht also ganz so aus wie man sich eine tropische Insel vorstellt. Und dieses Mal bin ich noch vor der touristischen Entdeckung da obwohl die Insel ja nur gut zwei Stunden von Cebu entfernt ist.

Bei der Timubo Cave mache ich einen Besichtigungsstopp. Diese Höhle wurde im Führer und Reiseberichten erwähnt, ist aber eher unspektakulär.

Auf dem Kalvarienberg

Mich verwundert aber, dass der nahe gelegene Kalvarienberg nirgendwo erwähnt wird. Der Wallfahrtsweg ist mit lebensgroßen Figuren realitätsnah geschmückt. Oben angekommen – außer mir ist niemand hier unterwegs – ist dann die große Kreuzigungsszene dargestellt – vor einer tollen Kulisse. Auf der einen Seite sieht man auf den Lake Danao, auf der anderen Seite auf die vorgelagerte Insel Tulang Diot und weiter bis nach Leyte.

Tulang Diot
Lake Danao

Weiter geht es an der Westküste, wo mehrere schöne Strände liegen. Manche sind öffentlich zugänglich, andere in Privatbesitz und abgesperrt. Die eigentliche Attraktion sind aber die herrlichen Kokospalmenwälder, durch die man praktisch ohne Verkehr kommt.

Fischerboote am Strand

An der Südküste liegt die bekanntere Santiago Bay mit ihrem großen White Beach. Momentan ist Ebbe und der weisse Sand erstreckt sich auf über 100m Breite. Es gibt sogar drei kleine Lokale, die Essen anbieten. Ich probiere eine Sinigang-Fischsuppe, sauer mit Tamarinde und Ingwer.

Santiago White Beach

Nach 60km komme ich wieder in San Francisco an. Die Insel hat auf mich einen unspektakulären, aber schönen und authentischen Eindruck gemacht. Es braucht gar nicht immer die großen Sehenswürdigkeiten.

Am Fuß des Kalvarienberges

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