Kham Duc – Hoi An: Hinein in den Massentourismus

Der letzte Tag meiner EasyRider-Tour bringt mich aus dem touristischen Niemandsland von Kham Duc hinunter an die Küste. Hoi An ist wohl sicherlich einer der am meisten von Touristen frequentierten Orte Vietnams.

Nachts hat es geregnet und auch morgens sieht es sehr grau aus. Glücklicherweise konnte ich ja gestern noch die Reisfelder im Sonnenschein genießen. Für die Abfahrt durch den Wald ist das nicht so tragisch, im Gegenteil. Die Nebelschwaden zwischen den Bäumen sind sehr reizvoll. Zwar dominiert auf dieser Strecke noch der Regenwald, aber man sieht schon, dass entlang der Straße sich die Baumplantagen und Ananasfelder breitmachen.

Das Ende der Berge markiert gleichzeitig auch den Beginn dichter Besiedlung. Einen kurzen Stopp legen wir noch bei einen Cao-Dai-Tempel ein. Diese Religion nimmt Anleihen sowohl bei asiatischen als auch christlichen Religionen. Eine entsprechend wirre Mischung findet sich auch in der Architektur des Tempels wieder. Der nächste Stopp bei einem Hindutempel aus dem 11. Jahrhundert kommt mir dann schon vertrauter vor, denn er erinnert mich an die Tempel von Polonnaruwa in Sri Lanka.

Zum Mittagessen erreichen wir Hoi An, das schon Züge einer künstlichen Stadt trägt. Jedenfalls verstellen mir die Menschenmassen und die vielen Geschäfte den Blick auf die historischen Gebäude. Vielleicht gewöhne ich mich ja die nächsten zwei Tage noch daran. Abends erleuchten viele Lampions die Stadt: Schön anzusehen, aber auch extrem inszeniert.

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